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Dienstag, 29. Januar 2013

Rea und der rote Skorpion

Es häufen sich die Überfälle einer überaus raffiniert agierenden Bande. Sie stiehlt nur hochkarätigen Schmuck. Die Polizei ist machtlos. Nur ein mit roter Farbe gesprayter Skorpion lässt die Bande erkennen. Rea und ihre Freunde kommen ihnen zufällig auf die Spur. Von der Polizei nicht ernstgenommen, fangen sie an, auf eigene Faust zu ermitteln.

Aus zwei mach drei - Kröten im Kerker
"Na großartig!", seufzt Ayche, nachdem die schwere Verliestür hinter uns zugesperrt wurde. "Hier drin können wir echt Moos ansetzen."
Ayche hat Recht. Rattenschwanz und Mäusepipi! Kein Mensch weiß, wo wir stecken. Wenn meine Mama heute Abend Oberkommissar Winter anruft und eine Vermisstenanzeige aufgibt, nützt das leider überhaupt nichts. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass Rebecca etwas mit unserem Verschwinden zu tun hat. Keine Beweise - keine Durchsuchungserlaubnis, kein Entdecken des Geheimtunnels. Aus die Maus!
Meinen Rucksack hat mir der rote Skorpion zu allem Übel auch noch abgenommen. Dabei könnte ich gerade jetzt meine Taschenlampe gut gebrauchen, denn außer dem schwachen Licht einer stinkenden Pechfackel ist es hier verdammt düster. Das alte Steingemäuer ist kalt, nass und es riecht stark modrig.
Da fliegt mit einem lauten Knall die Tür auf und Servet landet unsanft vor unseren Füßen.

 

Dickerchen gesucht
"Verflucht!" Rebecca stampft wütend mit dem Fuß auf. "Wir haben bloß drei dieser Gören geschnappt. Wo ist der Vierte, dieser dicke Bursche mit dem Bobtail?" Maurice antwortet kleinlaut."Ich habe alles so gemacht, wie du es angeordnet hast. Ich habe die Villentür aufgelassen und bin rüber zum Gartenhaus, um dort in der Maske des roten Skorpions die Kinder abzufangen. Du hattest Recht mit deiner Vermutung: Die Kids suchten in der Tat nach weiteren Beweisen und ihre Neugier siegte über ihre Furcht. Alles lief genau nach Plan. Rea und diese Ayche ließen nicht lange auf sich warten. Das war das reinste Kinderspiel. Aber der dicke Junge war nicht dabei."
"Wie dem auch sei", sagt Rebecca ernst, "wir müssen herausfinden, ob der Bursche von unserem Geheimtunnel weiß. Wenn ja, müssen wir unsere Flucht vorbereiten. Das heißt, dass ich meine geliebte Burg verlassen muss. Hart, aber immer noch besser, als im Gefängnis zu landen."
"Und was gedenken Sie nun zu tun?", fragt Dieter Dahl, während er nervös seine Finger knacken lässt.
Rebecca starrt ihn finster an. "Du holst mir diese Rea hierher. Sie wird mir schon erzählen, was ihr Freund weiß. Ich werde sie zum Reden bringen."
Nachdem Dahl den großen Rittersaal verlassen hat, um zu erledigen, was ihm aufgetragen wurde, wendet sich Rebecca Lazar und Paul zu. "Und ihr beiden bereitet vorsichtshalber unsere Abreise vor. Packt die Koffer zusammen und nehmt den noch übrig gebliebenen erbeuteten Schmuck mit. Den werden wir später verkaufen. Um das Bargeld kümmere ich mich persönlich."
Lazar und Paul nicken wortlos und verlassen ebenfalls den Saal.
"So, mein lieber Mau, nun bin ich gespannt, was die gute Rea zu sagen hat."

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  • Kinderkrimi

    Über Rea

    Rea lebt allein bei ihrer Mutter. Das Leben könnte für sie und ihre Freunde ganz schön langweilig sein, wenn sie nicht ständig über seltsam mysteriös Vorkommnisse stolpern würde. Der Fall, den die Spürnase nicht löst, muss noch erfunden werden. Dabei kommen ihr zwei Eigenschaften zugute: Rea ist weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen.

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